Regional ist nicht gleich Regional
Der Einkauf von regionalen Lebensmitteln wird fĂŒr viele Menschen zu einem immer wichtigeren Thema. Allerdings ist der Begriff âRegionalitĂ€tâ gesetzlich nicht geregelt und es kommt zu einer uneinheitlichen Vorstellung des Begriffes unter den Lebensmittelherstellern sowie den Verbrauchern. Aufgrund fehlender gesetzlich vorgeschriebener Definitionen gibt es auch keine verbindlichen Kriterien bezĂŒglich der Produkt- und ProzessqualitĂ€t. Bei Produkten wie frischem Obst und GemĂŒse, vorverpacktem Fleisch, Milch- und Fleischprodukten sowie Eiern ist die Herkunftsbezeichnung jedoch gesetzlich geregelt.
Unternehmen können den Begriff âRegionalitĂ€tâ jederzeit fĂŒr sich neu definieren, sodass regional gekennzeichnete Produkte aus umliegenden Regionen, BundeslĂ€ndern, Deutschland oder sogar dem Ausland stammen können und somit ĂŒberhaupt nicht regional sind. Denn Unternehmen betreiben oft âGreenwashingâ, das heiĂt sie tĂ€uschen Verbraucher durch gezielte Fehlinformationen und gaukeln Verbrauchern vor, sie hĂ€tten soziale und ökologische unternehmerische Verantwortung. Mit Hilfe von WerbelĂŒgen, wie âaus regionaler Herkunftâ, âregionaler Anbauâ oder âaus der Regionâ versuchen Unternehmen, die Verbraucher zum Kauf des Produkts zu bewegen. Allerdings ist hier selten klar, auf welchen Teil des Produktes sich der Begriff âRegionalitĂ€tâ bezieht.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte Produkte auf WochenmĂ€rkten oder bei Direktvermarktern kaufen. Aber auch hier gilt: genau hinsehen, denn manchmal sind die angebotenen Waren nicht regionaler Herkunft. Da der Begriff âRegionalitĂ€tâ oft verwirrend ist, definieren wir bei RegioShopper Waren als regional, die in einem Umkreis von 50 bis 100 km hergestellt werden.
Doch was sind eigentlich die Vorteile regionaler Lebensmittel?
Wir hören immer mehr von Menschen, die regionale Lebensmittel kaufen, um die Umwelt zu schonen. Das stimmt auch, denn regional produzierte Lebensmittel haben kĂŒrzere Transportwege, wodurch Treibhausgase eingespart werden. Neben dem Umweltschutz stĂ€rkt der Verbraucher mit seinem Kauf von regionalen Lebensmittel auch die regionale Wirtschaft. Denn das Geld geht an regional ansĂ€ssige Erzeuger, die dieses wieder in der Region ausgeben können. So entsteht ein Kreislauf, bei dem das Geld in der Region bleibt und man aktiv gegen das Bauernsterben wirkt und langfristig ArbeitsplĂ€tze erhalten und geschaffen werden können. Zudem wird die WertschĂ€tzung der Produzenten gesteigert, denn die Verbraucher beschĂ€ftigen sich mehr mit den Produkten, wodurch die QualitĂ€t und Arbeit mehr wertgeschĂ€tzt wird. Denn mit der QualitĂ€t ist ein besserer Aufschluss und Sicherheit bei den Produkten gegeben. Regionales Obst und GemĂŒse ist zum Beispiel meistens gesĂŒnder, weil sie ausgereift sind und einen höheren Vital- und NĂ€hrstoffgehalt aufweisen sowie einen besseren Geschmack bei saisonalem Obst besitzen.
Also guckt bei eurem nÀchsten regionalem Einkauf genau hin, was ihr kauft!
Möchtet ihr mehr ĂŒber regionales einkaufen erfahren, dann könnt ihr euch unter diesem Link informieren:
https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/regional-einkaufen/
Quellen
https://www.regional-im-alltag.de/regionalitaet/